Sauberkeitserziehung
Sauberkeitsentwicklung beinhaltet nicht nur das Wickeln und die Begleitung zur selbständigen Nutzung der Toilette, sondern auch die Hinführung zum eigenständigen Hände- und Gesicht waschen. Wir wissen um die Sensibilität des Wickelprozesses und achten deshalb auf eine ruhige und feinfühlige Pflegesituation.
Aktives Zuhören, verbale Begleitung und bewusster Kontakt auf Augenhöhe ermöglichen eine intensive Interaktion. Durch das geschaffene Vertrauen und die Bindung zur Erzieherin, hat das Kind die Möglichkeit die Wickelsituation mit zu gestalten, indem es z.B. selbstständig die Wickelutensilien holt, über die Treppe den Wickelplatz erreicht. Sauber werden bedeutet für das Kind, selbstständiger und unabhängiger zu sein. Die Kinder lernen unter anderem ihre Körpersignale wahr zu nehmen, sich bemerkbar zu machen und Kontrolle über ihren Körper zu gewinnen. Jedes Kind entscheidet individuell, wann der Zeitpunkt zum Lösen von der Windel gekommen ist.
Die Vorbildfunktion der älteren Kinder, weckt schon früh das Interesse die Toilette zu nutzen. Jedes Kind entwickelt sein eigenes Tempo, um auf die Signale seines Körpers, zu reagieren. Wird seitens des Kindes deutlich Interesse gezeigt, beginnt im engen Austausch zwischen Eltern und Erzieher*innen die Entwöhnung der Windel. Ohne Druck soll das Kind den Gang zur Toilette erleben.
Rückfälle gehören zur Sauberkeitsentwicklung dazu. Gerade vor und während Krankheiten, bei Aufregung oder aus Spieleifer, vergessen die Kinder ihre Bedürfnisse wahrzunehmen.
Motivation, positive Unterstützung, auch beim Aufsuchen der Toilette, ohne Verrichtung des „Geschäftes“ fördert das Selbstwertgefühl und die Selbstwirksamkeit des Kindes.
Auch im Wald unterstützen und begleiten wir die Kinder und legen Wert auf die Einhaltung der kindlichen Intimsphäre.
Für die nötige Hygiene ist stets gesorgt. Wasser, Seife, biologisch abbaubares Toilettenpapier, Klappspaten, Wickelunterlage und Wickelutensilien werden immer im Bollerwagen mitgenommen.